LB 17 Laos

Die Demokratische Volksrepublik Laos gehört zu den Ländern, die wenig oder kaum im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Laos, das kleine Land, das ohne direkten Zugang zum Meer inmitten Indochinas liegt, hat man oft das „vergessene Land“ oder das „Land am Rande der Geschichte“ genannt. Laos hat es wegen seiner mächtigen Nachbarn Thailand und Vietnam schwer gehabt, seine nationale Souveränität zu bewahren bzw. zu erringen. Während des Vietnamkrieges wurde Laos in die Kämpfe einbezogen und hat bis heute an den Spätschäden von Flächenbombardierungen zu leiden. Nachdem die kommunistische Partei nach dem Sturz der Monarchie 1975 die Macht im Lande innehatte, ist es wiederholt zur Verfolgung von Religionsgemeinschaften gekommen. Der Buddhismus verlor seine Stellung als Staatsreligion. Die im Lande befindlichen ausländischen Missionare mussten das Land verlassen. Die Situation der Religionen verbesserte sich, als 1991 eine neue Verfassung in Kraft trat, in der allen Bürgern von Laos Religionsfreiheit zugesichert wird. Die Religionspolitik der kommunistischen Partei ist aber auch weiterhin durch strikte Kontrollmaßnahmen aller religiösen Aktivitäten im Lande bestimmt. Denn die Einstellung der kommunistischen Partei Laos zu den Religionen bleibt von der marxistischen Religionsphilosophie geprägt, nach der Religionen in einer sozialistischen Gesellschaft eigentlich verschwinden sollten. Solange sie jedoch bestehen, werden ihre Aktivitäten nur insoweit geduldet, als sie zum Aufbau einer besseren Gesellschaft beitragen und den inneren Frieden nicht stören. Angehörige aller Religionen haben es in diesem Klima schwer, ihre religiösen Überzeugungen trotz staatlicher Restriktionen, Kontrollen und Misstrauen zu leben.

Seit Jahren unterstützt missio die kleine katholische Kirche im Lande durch die Förderung von Ausbildungsprogrammen für Priester und Katechisten und bei anderen pastoralen Projekten. Für die Christen in Laos, die darunter leiden, dass ihre Religion als eine „fremde, aus dem Ausland importierte Religion“ angesehen wird, sind diese internationalen Verbindungen lebenswichtig. Sie geben ihnen das Gefühl, nicht vergessen, sondern Teil einer großen Weltgemeinschaft zu sein.

Die vorliegende Studie hat das Ziel, die Situation der Menschenrechte, im Besonderen der Religionsfreiheit darzustellen. Neben der Information über die Situation der einzelnen Religionsgemeinschaften ist dieser Bericht auch ein Zeichen internationaler Solidarität und Verbundenheit. (2013)

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Artikel-Nr. 0600525
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