LB 31 Mali

Spätestens seit dem Angriff islamistischer Terroristen auf das Radisson Blu Hotel in Bamako am 20. November 2015 ist Mali wieder in den Fokus der deutschen und internationalen Öffentlichkeit gerückt.

Bis 2012 war die Republik Mali Vorzeigeland für Frieden, Toleranz und Religionsfreiheit. In der Verfassung des Landes ist die Trennung von Religion und Staat festgeschrieben. In der Vergangenheit konnten sich Gläubige unterschiedlicher Religionen öffentlich zu ihrem Glauben bekennen und ihre religiösen Feste feiern. Es gab Konversionen vom Islam zum Christentum und umgekehrt.

Nach dem Sturz Gaddafis und dem politischen Verfall Libyens kamen Waffen und Söldner aus dem benachbarten Land nach Mali. Dies trug unter anderem dazu bei, dass die Tuareg im Norden eine separatistische, islamistische Bewegung bilden konnten. In der Hauptstadt setzte die Rebellengruppe in der Folge der Ereignisse den Präsidenten mit der Begründung ab, er könne die Sicherheit im Lande nicht mehr gewährleisten. Mali wurde zum Schauplatz eines bewaffneten Konflikts, welcher bis heute andauert. Die militanten Rebellen führten die ‚Scharia‘ ein und zerstörten historische Denkmäler der malischen islamischen Tradition. Katholische und evangelische Kirchen wurden von ihnen zerstört oder entweiht. Muslime, die ihrem Islamverständnis nicht folgten, sowie Anhänger anderer Religionen wurden im Norden von Mali zur Zielscheibe religiöser Gewalt.

Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Mali ist gefährdet. Der Bericht analysiert die aktuelle Situation der Religionsfreiheit. Er beschäftigt sich mit der Achtung bzw. Nichtachtung dieses Menschenrechts, das in der Republik Mali durch den Vormarsch der Islamisierung und die Marginalisierung religiöser Minderheiten bedroht ist. (2016)

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